Interessant was ich vor schon etlichen Jahren im Studium Generale zu hören bekam. An der Wand ein Dia eines vollkommen monochromen roten Rechtecks, ich weiß nicht mehr von wem und ein Prof. aus Berlin erklärte:

“Dieses Bild ist ein ehrliches Bild, es braucht nichts und Niemand, weder den Betrachter, noch den Künstler, es hängt vor der Wand und dort bleibt es auch, es gibt nicht vor ein Fenster in der Wand zu sein und läßt den Betrachter mit sich allein. Dieser bekommt keinen Anhaltspunkt und wird auf sich selbst zurückgeworfen und deshalb muß er sich selbst in Frage stellen.”

 Soweit war mir das ja aus anderen Reden schon vertraut, aber dann wetterte er weiter gegen Künstler, die heute noch realistisch malten und verstieg sich zu der Behauptung, “

dies käme einer psychischen Krankheit gleich, heute noch so zu arbeiten  gehöre in einer geschlossenen Anstalt behandelt.”

Im ganzen großen Hörsaal gab es nicht mal ein Murren und mir schien ich hörte Orginalton "entartete Kunst" nur mit anderen Vorzeichen.

Nochmal zwei schöne Aussagen, die Erstere fand ich gerade auf einer Einladung zu einer Preisverleihung:

"Primitivität als letzte Stufe professioneller Erkenntnis" (Paul Klee)

und neulich im Zusammenhang mit einer Ausschreibung warnt die Jury:   "Qualität sei ein historisches Kriterium"

Und was ich immer wieder höre: “Hinter Beuys kann man nicht zurück” und das unter dem Motto “Demokratisierung der Kunst” mit der Wirkung, jeder ist ein Künstler und kann Alles und dabei  Alles zur Kunst erklären.

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